Wednesday, September 12. 2012
Montag morgen, wir duesen los nach St Nicolas zu Ronaldos Arbeitskollegen Tom, dessen Sohn getauft werden soll. Kombiniert wird dieses Event mit der town fiesta. Also, ein schnelles Fruehstueck, wir sollen um 9 Uhr dort sein fuer die Messe. Schwups aufs Moped, und da die Strassenbedingungen alles andere als gut sind, gehts nur langsam voran. Ich muss mehrmals absteigen, weil es zu schlammig und rutschig ist, zu steil gehts hoch oder runter. Respekt vor Tom, der jeden Tag diesen Weg zur Arbeit fahren muss.
Nach gut 45 statt 30 eingeplanten Minuten kommen wir bei Tom an, ein grosses Haus mitten unter Baumen. Ich dachte, wir sollten schnell zur Kirche. WRONG. Welcome to Philippines. Erstmal setzen, Familie vorgestellt bekommen und Kaffee trinken. Immer wieder wird vom Gastgeber betont: sit back, relax and feel at home.
Dann werden noch schnell 4 Huehchen gerupft und zerstueckelt, ich zeige Jonah das Hausschwein, er bricht in Traenen aus, weil er einfach keine Schweine mag...gefuehlte anderthalb Stunden spaeter machen wir uns auf zur Kirche. Dort findet schon laengst der Gottesdienst statt. Den Pfarrer kennen wir bereit, es ist der aus Coron von unserer Taufe. Freundlich und erfreut nickt er uns zu und predigt weiter, dass keine Verhuetung genutzt werden soll und die Scheidung ein Tabu ist.
In der Kirche, die keine Glasfenster hat, weil das zu warm waere, streunen Hunde umher, die Kinder sitzen oder spielen am Eingang, alte Damen horchen erfuechtig dem Gottesmann.
Ein Mann steht auf, spielt die E Gitarre und aus vollem Hals singen alle mit. Damit bei der Predigt nicht alle einschlafen oder womoeglich sich ablenken, baut der Priester immer wieder Fragen ein, die bejaht werden sollen vom Publikum.
Heilige Kommunion, Geldspenden, das uebliche Programm. Dann ists endlich vorbei, mitlerweile ist Tom dann auch angekommen, seine Frau, Kinder und Familie sind schon laengst da,er musste aber noch kochen...
1 Stunde Pause, ja wie? Ja, die Familien, deren Kinder getauft werden sollen, muessen erst noch den Papierkrempel erledigen. Dann gehts endlich weiter, ca 10 Kinder werden getauft, mopsige Maedchen in Rueschenkleidchen und Wollsoeckchen, kraftige Jungs in netten Klamotten, entzueckte Eltern. Das Ganze dauert ca 15 Minuten, dann ist alles vorbei. Und wir sollen schnell nach Hause, denn es ist ja schon Mittagszeit, Essenszeit!!!
Dann wird zuhause das Buffett aufgefahren, leckere Speisen, die in wenigen Minuten vertilgt werden. Die Maenner setzen sich dann nach draussen und tilgen rundenweise eine Flasche Schnaps, die Frauen bleiben im Haus uns kuemmern sich um die Kinder. Ich bin entsetzt und angewidert. Ich sitze draussen mit den Maennern.
Irgendwann um 3 Uhr machen wir uns dann zum Dorfplatz auf, denn da findet das carabau, Ochsenrennen statt. Drei Vorrunden a 6 Ochsen, die besten 2 kommen ins Finale. Erstmal nach viel Tam Tam von der Buergermeisterin und der Nationalhymne, werden alle Tiere eine Runde vorgefuehrt. Nun muss man sich vorstellen, dass nur an einer Stirnseite des Platzes die Zuschauer stehen. Aber die Viecher muessen einmal KOMPLETT uber die Rennstrecke gefuehrt werden. Nach dem Motto, damit sie auch wissen, wo sie lang rennen muessen.
Endlich besteigen die Besitzer ihre Tiere, deren Hoerner sie mit Fahnchen oder Red Bullflaschen verschoenert bzw. gepuffert haben. Auf ein Signal hin gehts dann los, alle preschen auf ihr Tier ein, damit es so schnell wie moeglich laeuft. Nicht alle haben ihren Ochsen aber unter Kontrolle. Die falsche Richtung wird eingeschlagen, oder man faellt runter und scheidet aus. Manch einem ist das so peinlich, dass sie an einer Seite sich in den Schatten setzen, wo ihr Ochse eh schon steht und sich am Gras erfreut.
Die Menge tobt und lacht, alle haben Spass.
Wir machen uns aber schnell auf den Rueckweg, ein schnelles Goodbye, da schwarze Wolken aufziehen.
Grad noch schaffen wirs nach Coron, bevor der Himmel mal wieder sein Nass ueber uns ergiesst.
Wednesday, September 5. 2012
Gestern bin ich mit Mama und Papa den ganzen Tag unterwegs gewesen. Zusammen mit Tauchgaesten, davon einem dive master, Pascal,der bei Papa seine Ausbildung gemach hat, sind wir mit den Mopeds losgeduest: Jenny aus Schweden, Rhaul aus Indien, MJ aus Manila, der hier arbeitet, Dino, Kollege von Papa und Eula, seiner bloeden Freundin ,Pascal aus Kanada und seine chinesisch-brasilianische Freundin Danielle, die mich sehr gerne mag, meine Eltern und ich.
Das Wetter war super, sonnig aber nicht zu heiss und wir sind zuerst hoch Richtung Flughafen geduest, weil es dort einen schoenen Wasserfall gibt. Auf dem Weg dorthin wurde ich ploetzlich aufgeweckt, weil Jenny einen Unfall hatte, sie kann nicht besonders gut fahren und hat sich lang gemacht. Spaeter dann wollte sie die Aufmerksamkeit von allen und Mitleid, ist ihr aber nicht gut gelungen, weil ich suess bin und mich alle bespassen wollten.
Da musste ich natuerlich direkt rein mit Papa. Hat viel Spass gemacht und der Fluss war ganz schoen schnell. Von da aus sind wir zum Flughafen, weil wir alle grossen Hunger hatten. Ich hab fleissig mitgegessen: Reis, Adobo und Singegang. Beim Essen hab ich immer die Hunde beobachtet, die auf die Essensreste warteten. Ich mag Hunde. Danach bin ich eingeschlafen, weil das alles sehr anstrengend war. Wir sind dann weiter geduest zu einem anderen Wasserfall, der mitten im Dschungel liegt, man muss ganz schoen kurven und durch 2 Bachlaufe durch, Hubbel und sandige Schotterwege passieren, bis man da ist. Ganz schoen kniffelig, aber Papa ist ein guter Fahrer. Dort angekommen sind wir zum Wasserfall marschiert, auch wieder durch einen Fluss durch und diesmal durfte ich nicht schwimmen, weil es geregnet hat und es kaelter war. Aber alle anderen sind reingehuepft und der Wasserfall war ganz schoen hoch und viele sind hochgeklettert und reingesprungen.
Am Parkplatz gabs ein kleines Schweinchen,was Danielle mir zeigen wollte, aber ich mag keine Schweine und hab angefangen zu weinen.
Von dort aus sind wir wieder zuruck zum Flughafen, haben dort was zu Trinken gekauft an einem Buedchen und Mama hat die Polizei getroffen, die sie von Brunos Todesfall noch kennt. Die haben da gelegen und auf ihren Chief gewartet. Geschlafen, gegessen und gewartet, was fuer ein Leben. Aber weiter gehts. Endlich haben sie die Strasse nach Conception weiter ausgebaut, so dass wir besser fahren konnten. An einigen Stellen werden grade die Bruecken neu gemacht und man musste einen Bogen fahren, auch wieder kniffelig, weil alles noch so matschig ist.
In Bantuan haben wir dann bei Papas entfernten Verwandten angehalten, die mitten auf einem Landstueck ein Haus haben mit vielen verschiedenen Baumen. Dort haben alle dann Buko getrunken und gegessen und ich habe mit den Kindern gespielt. Mama durfte sich eine Orchidee mitnehmen, die jetzt vor unserem Haus in einer Kokosnuss haengt. Mir hat der Bukosaft lecker geschmeckt, weil er so gesund und suess ist. Dort gabs auch wieder Schweine, als Mama sie mir zeigen wollte, habe ich wieder angefangen zu schreien, weil ich die doch nicht mag!!
Irgendwann hatte ich aber auch dei Faxen dicke vom vielen Sitzen im Carrier und ich durfte waehrend der Fahrt ein bisschen stehen und mich an Papas Schultern festhalten und mir die Umgebung ansehen. Ueberall ist es gruen, die Kinder, die uns begegnet sind, muessen jeden Tag 4km zur Schule wandern, weil es keinen Schulbus gibt, die Armen!
Auf dem Rueckweg hats dann leider angefangen zu regnen, aber Mama hat ihre Regenjacke verkehrt rum angezogen und mich damait abgedeckt, waehrend Papa uns nach hause gefahren hat. Dann haben meine Eltern mit mir auf dem Bett getobt und gespielt und wir sind dann noch in ein Restaurant gefahren um uns mit den anderen zum Essen zu treffen. Da gabs dann Suppe und Reis fuer mich. Ich war dann so muede, dass ich schnell eingeschlafen bin.
Was fuer ein toller Tag!
Thursday, August 30. 2012
Interessante Veranstaltung. ABER…
Ich fang mal von vorne an. Es hiess, es faengt um 19 Uhr an. Angie, Bekannte aus dem Diveshop, und ich sind um 7 dort, Info: geht erst um 20 Uhr los. Ok...Eintritt 20 Peso, 40 cent, damit kann man leben.
Um 20 Uhr kommen wir zuruck, schon ordentlich was los. Gehen mit anderen Bekannten rein, 50 Peso, weil Plaetze in der ersten Reihe. Direkt an der Buehne.
Problem: HOELLENLAUT wird die Musik aufgedreht, das Mirko ebenso und man schreckt vom Platz hoch, jedes Mal wenn ein neuer Song und eine Ansage gemacht werden.
Dann das Uebliche, eine Veranstaltung hier beginnt nie und nimmer puenktlich. Ok, ich bin ja geduldig, aber 1 Std 15 min fand ich dann bei super lauter Musik und katastrophalen Lichttechnikern, die keine Ahnung hatten, was sie tun, doch zu lang.
Endlich gings los, 13 Maenner, ehm, nein Frauen, ladyboys, wie auch immer man sie nennen will, betreten die Buehne, zentimeterdick die Schminke, dezimenterlang die Wimpern, knappeste Roeckchen und BHs...tja, bei einigen Damen denkt man sofort, schade, das wird wohl nix, bei anderen musste ich echt anerkennend staunen. Pumelig, humepelig und alt, Scahbrackenmaessig, aber Respekt, dass er sie es doch mitmacht. Meterlange Beine, tolle flache Baeuche, flache Slips, wo stecken die nur ihre Pipimaenner hin??, schoen aufgepolsterte Busen. Ja, die Damen praesentieren sich einzeln, sagen ihre Spruechlein auf und stellen sich vor. Imposant wie hoch die Stimmen sind.
Die Person, die doch mit Abstand am aeltesten ist und auch noch leider ein verkuerztes Bein hat, ist so nervoes, dass er sie es nicht weiss, wo er sie es hin soll auf der Buehne. Das Publikum muss ihm ihr zurufen, wo es langgeht...die Lacher auf seiner, ihrer Seite.
Dann geht es um 22 Uhr in die erste Runde, Sommerkleider werden praesentiert. Nett, huebsch, das Prinzessinnenhafteste kommt natuerlich beim Publikum am besten an. Das Publikum ist sehr gemischt und staunt nicht schlecht, sowieso irre, wieviele Schwule und Lesben hier in dieser Kleinstadt leben. Und trotz des doch streng katholischem Glauben sind die Leute tolerant. Aber man zeigt auch seine Beziehung nicht offen auf der Strasse, so wie in der Stadt auf der falschen Rheinseite.
Was dann folgte, kann ich nur von Angies Bericht erzaehlen, denn Jonah hatte die Nase gestrichen voll von all dem Krach und der Verspaetung und wollte nach hause.
Ja, also, dann folgten endlose Runden im Bikini, beim Tanzen, Singen etc und um 1 Uhr nachts (!!!) war die Veranstaltung dann wohl doch endlich vorbei.
Knaller: jede Runde wurde praemiert von der Jurie...und am Ende gab es Platz 3,2, 1 UND Miss Gay 2012 Coron. Das soll mal einer verstehen...
Aber wie sagen wir so schoen im Rheinland: jeder Jeck is angers...
Wednesday, August 29. 2012
Das ganze Wochenende war hier high life, Fiesta in town und die Stadt stand Kopf! Schon seit Wochen wurde alles dekoriert, Buden aufgebaut und geuebt was das Zeug hielt!
Sportliche Wettkaempfe fanden statt, Triathlon, Kajakrennen, Paddelboot Competition, Mountainbikecrossrennen und Motorcrossrennen. Ronaldo hat am Tag selber morgens entschieden, beim Kajakrennen mitzumachen, sich schnell bei Freunden eins geliehen und dann gings los. Morgens um 8 war die Sonne schon unerbitterlich heiss, brannte runter auf die 12 Teilnehmer. Einmal vom Hafen aus ruber auf die andere Insel, ca. 6km Strecke, und er hat den 2.Platz gemacht und somit 3000 Peso, also knappe 50 Euro gewonnen!!
Die Wettkaempfe fanden immer morgens statt und wurden dann an einem Abend bei Livemusik geehrt. Allerdings, typisch Philippinisch, wurden nicht alle Wettkaempfe geehrt, sondern nur Teile und Ronaldo wurde nicht aufgerufen. Er sollte sich sein Preisgeld bei einem der Sponsoren abholen, gestern allerdings sagte man dort, dass das Geld noch nicht da sei. Totale Frechheit und insgesamt voellig unsportlich das Ganze.
Ja...neben den sportlichen Ereignissen gabs dann jeden Abend in der Stadthalle Aktionen und Programm. Alle Schulen haben einen Abend zum praesentieren ihre Sachen gehabt, Gesang und Tanz, Prominente aus Manila wurden angeheuert fuer Unterhaltung...
Das Highlight allerdings fand dann am Montag und Dienstag statt. Wieder ein Grund, die Schule fuer 5 Tage ausfallen zu lassen, was hier sehr haeufig passiert....
Montags um 13 Uhr gabs die Drum and Corps Performance, dh., diverse Schulen haben ihre Glockenspiel, Trommel und Blasinstrumentband prasientiert und Maedchen, die aufgeheubscht urden und auf einmal erwachsen aussahen und Kleidchen und Uniformen haben ihre Stoecke und Fahnen geschwungen. Wie bei usn aufm Schuetzenfest beim Umzug.und das halt auf dem Plaza mit Choreographie, sehr beeindruckend. Das sieht man auch gerne bei American Footballspielen im Vorprogramm, bin mir sicher, dass die Amis das hier importiert haben.
Dienstags dann die street performance. Verschiedene Stadtteile und freiwillige Grupen haben sich in aufwendige Kostueme geschmissen und getanzt, noch beeindruckender. Dafuer gab es maximal 40.000 Peso Preisgeld. Jede Auffuehrung dauerte gut ihre 10 bis 15 Minuten, das Publikum stand entweder in der sengenden Hitze oder im Schatten der Baume und japste um die Wette. Mehr oder weniger waren die Taenze und Kostueme afrikanisch angehaucht, mit einfachen Mitteln wie z.B. CDs und Federn grosse Effekte erschaffen.
Heute Abend ist noch Miss Gay Competition, da freu ich mich total drauf.bin sehr gespannt, wie das werden wird.
Sunday, August 26. 2012
Langis ng ngog - Kokosnussoel
Viele Kokosnuesse kaufen oder vom Baum holen (alte, so wie wir sie ausm Laden kennen)
Hier aus der Natur die Nuesse muss man noch schaelen, dh mit einer Machete an einem Ende koepfen, dann Kerben in die Seiten schlagen und pellen, so wie bei uns eine Mandarine, nur schwerer
Mit einer Machete in der Mitte zerteilen, wobei die 3 Augen (Einwoelbungen) der Kokosnuss zur Seite zeigen muessen
Den Saft in einer Schuessel sammeln und spaeter trinken, gesund! Besonders gut fuer die Blase. Hier sagt man: a buko a day keeps the doctor away. Mit buko ist die junge Kokosnuss bzw der Saft gemeint.
Dann einen grinder finden, dh. eine Sitzbank mit vorne aus Metall einer Art Loeffel mit vielen Zacken; alternativ zum Markt fahren und das an der automatischen Maschine machen lassen
Wenn alles kleingeraspelt ist, heisses Wasser auf die Raspeln tun und mit den Haenden die Milch auspressen, Reste wegschmeissen
Oder die Reste sammeln und sich vor dem Duschen in die Haare schmieren, dann glaenzen diese spaeter.
Dann die Milch in einer grossen Pfanne erhitzen und so lange kochen, bis Oel draus wird, immer umruehren und die Ablagerungen freikratzen.
Irgendwann wird das Ganze dunkelbraun, die Milch verklumpt, das Oel setzt sich ab. Die Reste der Milch kann man dann als Suessigkeit essen, aber nicht zu viel, sonst bekommt man Durchfall. Oder wegschmeissen, das Oel in eine Flasche abfuellen und abkuehlen lassen.
Saturday, August 18. 2012
Wenn Ronaldo in Manila jemanden gefragt hat oder angesprochen hat, dann hat er ihn immer +Boss+ genannt, den Jeepneyfahrer, den Securitymann in der Mall...hier aufm Land wuerde man eher +Bro+ von brother oder +Sir+ sagen..
Jeepneyfahren - ein Unterfangen der besonderen Art
Wer sich in Manila traut, nutzt die sehr guenstigen Jeepneys. Von den Amerikanern nach dem 2.WK uebernommen und dann zur Perfektion getrieben, findet man sie ueberall in Metro Manila. Silbern glaenzend, bunt bemalt und aufwendig ausstaffiert.
Jedes dieser Gefaehrte traegt einen Namen, wie z.B. sisters, John Paul etc., je nach dem, was der Fahrer haben moechte.
Um herauszufinden, wie die Route des Jeepneys ist, muss man auf die Seite schauen, wo die groben Halteorte aufgeschrieben sind.
Man wartet irgendwo an der Strasse und frueher oder spaeter haelt eines an und man kann drauf springen.
Hinten sind dann zwei lange Sitzbaenke hinter dem Fahrersitz. Das Prinzip funktioniert so: wenn man eine kurze Strecke fahren will, setzt man sich direkt weiter hinten an den Ausgang, hat man eine lange Strecke, setzt man sich in Fahrernaehe. Wenn man von draussen rein kommt, muss man sich buecken und sich durch die Massen kaempfen. An den Seiten gibt es Oeffnungen, keine Fensterscheiben, einfach offen, die bei Regen mit Folien abgedeckt werden.
Kurz nachdem man zugestiegen ist, bezahlt man. Man reicht das Geld nach vorne durch zum Fahrer und sagt “bayad po‘, was soviel heisst wie, ich will bezahlen. Bezahlt wird immer eine Region, feste Haltestellen gibt es nicht. Wenn man aussteigen will, ruft man +para po+, klopft mit der Hand an die Decke und man wird rausgelassen.
Thursday, August 16. 2012
... du bist noch nie in einer Grossstadt gewesen
... du hast noch nie einen Anruf vom Festnetztelefon gemacht
... du hast noch nie ein IPad gesehen oder bedient
... du bist noch nie Aufzug gefahren
... du bist noch nie auf einer Rolltreppe gewesen
... du bist noch nie in einem Supermarkt gewesen
... du bist noch nie in einem Taxi, einem Skytrain oder Jeepney gefahren
... du bist noch nie in eine shopping mall gegangen
... du hast noch nie fast food gegessen
... du hast noch nie einen Antrag in einer Verwaltung stellen muessen
... du hast noch nie ein Bankkonto eroeffnet
... du hast noch nie einen EC Automaten bedient
... du bist noch nie Auto selber gefahren
... du hast noch nie ein CT Scan gesehen
... du hast noch nie ein Ultraschallgeraet gesehen
... hast noch nie Reis in einem Reiskocher gekocht
Das sind Dinge, die Ronaldo im letzten und diesen Jahr in Manila zum ersten Mal erlebt hat, mit 40 Jahren. Da sieht man mal, wie selbstverstaendlich alles bei uns zuhause ist und wie wir aufwachsen.
Wednesday, August 15. 2012
Grabi ay si Manila!
Graabiii ist mein neues Lieblingswort. Das hab ich mir von Ronaldo abgehoert. Es bedeutet *unglaublich*.
Wir sind fuer eine knappe Woche nach Manila geflogen, um ein paar Sachen zu erledigen.
Jonah zum Kinderarzt, Ronaldo Papierkram, Visa verlaengern und natuerlich shoppen, da doch Einiges hier billiger ist als in Manila, da alles nach Coron geshippt werden muss.
Diesmal haben wir uns nicht in Malate einquartiert, was total hektisch, stressig, dreckig und uberlaufen ist, sondern sind nach Paranaque gezogen. Ein Bekannter hat uns angeboten, bei seinem Bruder im grossen Haus der Eltern ein Zimmer zu beziehen, was allemal guenstiger ist als jedes Hotel und free wifi, Kueche und TV hat.
Was wir nicht wussten: 3 Hunde im Haus, alles so Pinscher, die ueberall hinmachen,gross und klein, und hier mal so richtig sauber gemacht werden muesste, was aber nicht passiert. Das Zimmer ist echt schoen, aber der Rest des Hauses eher unterwohnt.
Nun gut. Dafuer eine sehr gute Wohngegend, shopping gut und die Anbindung auch gut.
Am ersten Tag sind wir direkt zum Paranaque Doctor‘s hospital geduest fuer Jonah und hatten Glueck, dort direct dran zu kommen. Come first, be served first, keine appointments moeglich. Die Sekretoesen waren entzueckt und haben Jonah nicht mehr los gelassen. Die Qualitaet des Krankenhauses und der Aerzin ist wie in Deutschland und weit entfernt von der in der Provinz.
Dann voellig erledigt nach hause, der Kleine super geschlafen, wir irgendwann dann auch.
Am Samstag und Sonntag sind wir dann zu den shopping malls gefahren, mit tricycle, jeepney und FX, einem weissen Auto mit Klimaanlanlage. Alles zu guenstigen Preisen. Erst zur SM, shopping mall, die es hier ueberall gibt. Nett, ich war gluecklich, endlich einen Supermarkt zu finden, eine Auswahl zu haben und Kaese zu finden.
Die Mall of Asia ist die 2.groesste shopping mall in Asien, Wahnsinnsteil, mitten im Acker, mit Eisbahn drinnen.uns zu wuselig und unuebersichtlich plus nur westliche Laeden. Aber fuer Ronaldo natuerlich was ganz Neues.
Montag dann zur NSO, National statistics office. Papierkram. Jeder 2.erzaehlt einem was anderes, total unubersichtlich und nervig. Und wann koennen wir die Papiere abholen¬¬? Einen Tag nach unserem Rueckflug, na grossartig. Also muessen wir jemanden bitten, sie fuer uns abzuholen und uns zuzusenden. Ich koennt kotzen. Jedes Mal schmeisst man uns Steine in den Weg.
Am Dienstag haben wir dann Ronaldos Tauchgaeste getroffen, die letztes Jahr mit ihm tauchen waren und die ich auch kennenlernen durfte. Teddy und Romeo, Geschaeftsmaenner aus Manila. Super nett und recht wohlhabend. Die beiden haben und dann abgeholt, wir sind Stunden durch Manila geduest,weil der Verkehr so katastrophal war und haben Marijean abgeholt, die in Moenchengladbach ein filippinisches Restaurant hat. Die habe ich im Februar dort besucht und jetzt ist sie hier auf Ferien. War mit Romeo damals in der Grundschule und die beiden haben sich 30 Jahre lang nicht gesehen. Bis gestern halt.
Im Auto durften wir dann die Konzert DVD von Michael Buble ansehen, jeder hatte seinen eigenen kleinen Monitor zum Gucken, wie im Flieger, Knaller.
Moenchengladbach trifft Duesseldorf in Manila, herrlich!
Und dann durften wir filippinische Gastfreundschaft vom Allerfeinsten erleben. Sind zu einem Restaurant gefahren, wo man sich das Seafood auf dem Markt davor aussucht und dann zubereiten laesst. Alles, was das Herz und Portemonnaie begehrt.
Und dann wurde aufgefahren. Alle paar Minuten wurden neue Teller mit Leckereien auf den Tisch gestellt und es wurde geschlemmt. Krabben, Lapu Lapu, Oktopuss, shrimps, Muscheln, Seaweed, Fleisch, Reis...ohne Ende und super lecker.
Und natuerlich durften wir nicht bezahlen, das wurde alles heimlich hinter unserem Ruecken abgewickelt.
Aber das war noch nicht alles: auf gings zu Starbucks, Kuchen und Kaffee, abends um 23 Uhr.
Und dann wurden wir noch nach hause gefahren, bis vor die Haustuere.
Und beim nachsten Mal muessen wir mindestens 2 Wochen bleiben, damit man mit uns an den Wochenenden Ausfluege machen kann und wir auch den richtigen Eindruck von Metro Manila bekommen.
Heute dann haben wir das Unternehmen Visaverlaengerung gestartet. Vom Haus zu Fuss, dann Jeepney, was irgendwann in Baclaran stecken blieb im Verkehr. Von da aus dann weiter per jeepney nach Malate. Das Ganze hat uns 2,5 Std gekostet, ohne Verkehr und im Taxi max 1 Std. Aber nun gut...viel Geld gespart und viel gesehen. Baclaran scheint das Mekka fuer Frauen zu sein. Ueberall Schuhe, Taschen und Kleidung, en masse. Alles stinkt nach billigem Plastik...
Hier gibts in Makati wohl noch einen weiteren Himmel fuer Shoppinsuechtige: Greenhills shopping mall. Da bekommt man alles als billige Imitate...
http://www.greenhills.com.ph/
ja, Visum verlaengert und noch mal kurz zum Robinsons, in den Supermarkt, ach was schoen.
Nach 2.5 Std Heimweg sind wir bei einem der eateries vorbei, um Abendessen zu kaufen. Diese Essbuden bietet so 6 bis 10 verschiedene Gerichte an, die man in den Kochtoepfen sich angucken kann. Man bekommt dann eine kleine Portion fuer wenig Geld mit Reis und Suppe, oft noch Trinkwasser dazu. Recht ungemuetlich zum Sitzen, aber Essen immer lecker und erfuellt seinen Sinn. Jonah jedenfalls hat das Herz der dort arbeitenden Maedels im Sturm erobert. Oft bekommen wir den Spruch zu hoeren: ang baby cute! So ein suesses Baby!...manchmal nervts auch.
Hier gucken die Leute mit grossen Augen an, eine weisse Frau, ein filippinisch aussehendes Kind und ein dunkelbraungebrannter Filippino...Wahnsinn.
Zuhause angekommen geniessen wir den Luxus von Wasserkocher, Kuehlschrank, TV und wifi.
Apropos TV. Das erste Mal, dass ich viel Zeit habe, mir mal das Programm hier reinzufahren.
Leute, ihr verpasst nix, aber auch gar nichts. Super schnulzelige Soap operas, wie wir sie auch haben, da ist die Lindenstrasse echt noch action pur....
Die Nachrichten sind oft im Stile von Explosiv, suuuper nervig. Sonst alles im amerikanischen Stil gehalten, wenig Informationen aber die Aufmachung ist der Hammer.
Was allerdings grade fuer Teile des Landes ganz nuetzlich ist, sind die survival Tipps.
Wie man aus einer langen Hose, z.B. Jeans eine Rettungsweste machen kann (man mache je einen Knoten die Beinenden, blase dann Luft in die Hose, schnuere die Huftpartie zu und man kann sich dann zwischen die beiden Beine auf die Rettungshose legen.
In der Stadt selber ist kein Wasser, nur im Norden der Insel geht alles unter. Gepaart mit den Muellmassen auf den Strassen und den ganzen Menschen, die nicht weg koennen, ein Wahnsinn.
Jedenfalls..
Einen Vormittag sind wir rueber zum Manila Memorial Park gefahren, einem sehr grossem Friedhof mit fetter Parkanlage. Hier sieht das alles anders aus als Zuhause. Die Reichen erbauen sich Mausoleen, so gross, dass da auch noch Toiletten drin sind, Essen ist aufgebahrt, damit der Tote nicht hungern muss, Tische und Stuehle, damit man an Allerheiligen mit der gesamten Familie dort den Toten gedenken kann. Architektonisch sehr unterschiedlich und aufwendig gestaltet, es sieht aus wie eine Wohngegend mit kleinen, aber teuren Wohnhausern. Oft sind es reiche Chinesen, die sich diese Dinger hinsetzen lassen. Ansonsten auch grosse Steinbloecke mit Kreuzen drauf oder simple, American style, Grabplatten im Gras.
Insgesamt muss ich echt sagen, dass es diesmal um Klassen besser und entspannter war als die letzten Male, da die Unterkunft echt gut war und wir entspannt gewohnt haben. Und wir haben andere Ecken gesehen, die echt interessant sind.
Beeindruckt bin ich von Jonah, der alles problemlos mitgemacht hat,klar hatte er die Fahrten irgendwann satt und wollte aus den jeepneys raus, was verstaendlich ist. Hat sich alles angeguckt, prima Gemuese und Reis gegessen, Spass mit einem der Hunde gehabt, einem kleinen Dackelmischling names Tiny und immer fein abends geschlafen bis morgens um 6 Uhr.
Nichtsdestotrotz ists auch wieder schoen, wenn wir zuruck auf die Insel koennen, vor allen Dingen Ronaldo freut sich da sehr drauf!
Wednesday, August 1. 2012
... war ich, als ich auf dem Markt eine Frau gesehen habe, die an ihrem kleinen Stand in einem Kaefig Hasen und Kueken verkaufte. Der Kaefig war viel zu klein, viel zu viele Tiere in ihm und furchtbar ausgestattet. Was mich aber voellig umgehauen hat, war die Tatsache, dass die Kueken BUNT waren. D.h. man hat sie gefaerbt, so dass man quietsch gelbe, rote, orange, gruene und pinke Kueken kaufen kann, damit die Kinder sie interessant finden und ihre Eltern so lange bequatschen, bis sie eins mit nach hause nehmen duerfen.
Tierquaelerei hoch fuenf.
Friday, July 27. 2012
Kirmes in town
In einem Monat ist die town fiesta, DAS Ereignis des Jahres. Vorstellungen, Essen fuer alle umsonst, Buden, Tanz und Gefeiere den ganzen Tag.Folkloristische Auffuehrungen, wieder ein Grund mehr, betrunken zu sein fuer viele Leute, stolz auf sein Land zu sein.
Jetzt schon,also einen Monat vorher, Respekt!, werden die Buden aufgebaut und seit einer Woche ist unten am Markt eine Kirmes.
Diejenigen, die aus der Provinz kommen, in einem kleinen Dorf wie Schleiden gross geworden sind, kennen das. Alle aus groesseren Staedten waeren enttauscht.
Sage und schreibe ein kleines Riesenrad und 10 Buden gibt es.
Budentechnisch lauft der Hase so: es geht immer ums Zocken, dh Geld setzen und irgendwas gewinnen wollen. Man setzt auf eine Spielkarte und wenn der Ball auf diese faellt, wie beim russisch Roulett, dann gewinnt man. Oder drei bunte Holzwuerfel fallen eine kleine Rampe runter und die Farbe, die nach oben zeigt, gewinnt. Vorher muss man natuerlich auf die Farben Geld setzen. Oder ein Rad wird gedreht und die Nummer, bei der es stoppt, gewinnt was. Dann gibts halt nur 2 Buedchen mit was zu Essen und das Riesenrad.
Das riesige Riesenrad ist ca 6m hoch, hat 10 kleine Kabinen, in jede passen 3 Leute rein, und des laeuft ueber eine Kette mit Dieselmotor. Man faehrt ruckwaerts und fuer einen Einsatz von 20 Peso, also knappen 3o cents, wird man 6-8 Mal in die Luft befoerdert. Mal langsam und dann so schnell, dass ich doch etwas Panik bekam, weil es wackelig wurde und ich der Technik, die KEIN TUEV in Deutschland auch nur ansatzweise abgenommen haette, vertraute. Aber durchatmen und hoffen lautet die Devise. Und es hat geholfen.
Naja, und als ich dann als grosse, weisse Frau von dem Teil runter kam, hatte ich das Gefuehl, dass sich noch mehr Menschen getraut haben, nach dem Motto, wenn das Teil DIE traegt,dann erst recht uns Filippinos.
Ja, nebenan an der Kirmes sind dann die Karaokelaeden, die beide gegeneinander Musik- und Lautstaerkentechnisch ankaempfen und natuerlich in Konkurrenz zur Diskomucke vom Riesenrad stehen.
Aber das ist halt die Attraktion in der Stadt, weil hier abends einfach sonst NIX passiert ausser essen gehen, in eine Karaokebar steigen oder inne Kneipe Bierchen trinken.
Und ich finds nett und werde an meine Kinderzeiten in Schleiden erinnert. Nur dass es keine Wurfbuden und Spielzeugknarren gibt.und auch kein Bierzelt mit Schuetzentamtam und Volksmusik.
Das kommt dann wohl als philippinische Variante Mitte August.
Wednesday, July 25. 2012
Bicol Express
500 g Schweinefleisch (etwas Fett dran) zerkleinern
1kg gruene Chilichoten zerkleinern
1 grosse Zwiebel und 3 Zehen Knoblauch zerkleinern und anbraten
Aus 2 Kokosnuessen die Milch herauspressen
Das Fleisch in die Milch legen und kochen bis es weich wird
Chili hinzugeben
Alternativ noch etwas Currypulver und kleine rote Chilis fuer mehr Schaerfe hinzugeben
Bananenherzsalat – puso nang saging salad
1 Bananenherz fuer 2 Personen
Die aeusseren Blaetter entfernen, die recht hart sind sowie den Bluetenstand
Alles sehr klein schnippeln
3 Tassen Wasser erhitzen
Das zerschnippelte Herz im Wasser 2- 3 Minuten lang einweichen
Ein bisschen Salz drauf tun und mit kaltem Wasser abwaschen und alles zerdruecken, so dass das Wasser herausgedrueckt wird
Alles in eine Schuessel geben
2 kleine, rote Zwiebeln in Ringe schneiden und mit etwas Pfeffer hinzugeben
2 kleine Tomaten in Ringe schneiden und hinzugeben
Ca 5 EL Essig dazu, alles mischen
Etwas Salz und 1 EL Oel hinzugeben
Alternativ noch 1 Kokosnuss oeffnen, zerkleinern und die Milch herauspressen, druber schuetten
Friday, July 20. 2012
Quietschmaus
Mama sagt immer, ich sei eine. Weil ich beim Lachen so quietsche, und Maus nennt sie mich eh, auch wenn ich ein Junge bin.
Ich habe ein neues Spielzeug bzw. Mama erhofft sich Erleichterung und grosse Zufriedenheit meinerseits davon. Der Brian hat uns aus Manila eine Art Maxi Cosi mit Untersatz mitgebracht, so ne Art Wippe, so dass ich jetzt besser sitzen kann, alles im Blick habe, anstatt immer nur bloed im Bett auf dem Ruecken zu liegen. Auf dem Bauch mag ich namlich auch nicht lange liegen bleiben.
Also sitze ich jetzt in meiner braunen Wippe, Mama hat ne Spielkette vorne an den Griff befestigt, an der ich reissen kann und die Entchen und den Frosch bewegen kann.
Und wenn ich mal wieder quaengle, dann setzt sie mich da rein und ich gucke draussen den Kampfhuehnern zu, wie sie auf ihrer Stange sitzen oder im Gras scharren.
Oder ich sitze vor Mama, wenn sie draussen die Waesche waescht. Das macht sie prima und ich gucke schon mal, wie ich das in ein paar Jahren machen werde.
Das tolle an meinem neuen Sitz ist auch, dass er drunter so ein Gestell hat, so dass ich vor und zuruck schaukeln kann.
Und noch was Neues gibts in meinem Leben: ich esse seit dieser Woche Brei. Papa hat gesagt, der Junge muss jetzt mehr essen und dann haben sie mir cerilac Brei mit Bananengeschmack gekauft. Ich weiss noch nicht genau, was ich damit anfangen soll und standig krieg ich so einen blauen Loeffel in den Mund geschoben. Es schmeckt ganz ok, aber so lange aufs Essen konzentrieren mag ich mich nicht. Und ich trinke halt immer noch am allerliebsten Mamas Milch.
Meine Eltern hoffen, dass ich jetzt nachts besser schlafe und nicht immer jede 1-2 Stunden aufwache.
Wenn man mich unter Achsel und in der Innenseite meiner Beine kitzelt, dann quietsche ich auch vor Glueck, weil das so viel Spass macht. Und man kann jetzt mit mir das +Guckguck+ Spiel spielen. Hier sagen die aber +bulaga+. Vor allen Dingen nachmittags bin ich in Lach und Spiellaune.
So, ich muss mal weiter durch die Gegend gucken und neue Dinge ausprobieren.
Bis bald
Euer Jonah
Monday, July 9. 2012
Geister vertreiben
Wenn man nach einer Beerdigung nach hause kommt, soll man im Haus incents oder gut riechende Blumen verbrennen und auch seine Kleidung damit einraeuchern, damit die Seelen der Toten vertrieben werden und einen nicht belaestigen.
People with special needs
Gestern sind wir mit dem Moped durch die Stadt gefahren und was entdecke ich zu meiner Ueberraschung und zu meinem Schrecken am Wegesrand? Ich sehe einen erwachsenen Mann, der gross und breit gewachsen ist und etwas aus einer Flasche trinkt. So weit, so gut. Aber was mich schockierte, war die Tatsache, dass er splitterfasernackt war. Und das ist hier mehr als ungewoehnlich, denn man bedeckt sich.
Auf meine Frage, wer das ist und was das soll, erfuhr ich, dass er krank im Kopf sei. Das hat mich dann veranlasst, mal nachzufragen, was eigentlich mit geistig oder koerperlich benachteiligten Menschen hier passiert. Blinde und Taube habens recht gut, denn angeblich gibt es hier in Coron Lehrer, so dass sie auch lernen duerfen und koennen.
Geistig und koerperlich behinderte Menschen haben da schlechtere Chancen, denn die Foerderung ist gleich null. Entweder werden diese Menschen zuhause gehalten oder wenn Geld da ist, nach Manila gebracht zu besonderen Instituten. Das Problem ist aber, wer soll dafuer zahlen? Wenn man kein Geld hat, muss man wieder nach hause. Oder man hat das Glueck und kann an einem fundraising teilnehmen, im TV werden dann Menschen aufgerufen zu spenden und man kann dadurch seinen Verwandten versorgen lassen in Manila.
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