Morgenlandfahrt

Im Unterschied zu Belur und Halebid sind diese hier groesstenteils erotischer Natur, was eigentlich ein Widerspruch zur prueden, indischen Gesellschaft ist, aber an Widersprueche ist man in Indien ja gewohnt..
Konark habe ich mit Torsten vor 7 Jahren besucht und der Tempel war damals noch frei zugaenglich. Heute kostet er leider Eintritt und zwar fuer Nicht-Inder den 25-fachen Preis! Dies sit mehr Geld, als man in Indien fuer einen Tag benoetigt und es schmerzt sehr, diesen horrenden Betrag zu zahlen. sozusagen Abzocke von Staatswegen. Dazu kommt noch, dass der halbe Tempel von einem Baugeruest umgeben ist, und man diese Haelfte sowieso nicht sehen kann. Das Baugeruest ist ausserdem so schwer, dass die Steinplatten des Tempels beschaedigt werden. das gleiche ist wohl in Bodhgaya passiert, hat uns ein Reisender verraten. schade!
Zum Glueck kann man in einer Entfernung von 25m um den Tempel herumspazieren ohne etwas zu bezahlen, wodurch etwas von der Atmosphaere erhalten blieb. Abends kann man sich schoen an den Tempel setzen und den Sonnenuntergang geniessen. Wir wohnen in der gleichen Herberge, wie ich und Torsten, die inzwischen zwar etwas heruntergekommen ist, aber immer noch bewohnbar und etwas abgelegen ist. abgelegen ist auch notwendig, da sich Konark zum Touristenzentrum entwickelt (hat). Gegen 10 Uhr stroemen massenweise Menschen in das kleine Dorf, dass eigentlich nur aus einer Kreuzung besteht, besuchen den Tempel, essen in den Restaurants gegenueber dem Tempel und fahren 4 std. spaeter wieder ab. Morgens & Abends ist es wunderbar still, aber gegen Mittag wird es etwas ueberfuellt.
Ein weiterer Nachteil: Das Essen ist in Konark nicht sehr gut, obwohl es 15 Restaurants nebeneinander gibt. Davor hat uns unser Hotelier auch schon gewarnt: Abends bekommt man nur noch aufgewaermtes Essen und auch vormittags ist das Essen laff gewuerzt und schmeckt nicht besonders. Wer schonmal in Indien war haelt das fuer unmoeglich, da es normalerweise immer gutes Essen gibt, in Konark suchen wir noch. Der neue Busbahnhof steht etwa 1 km. vom Tempel entfernt, mitten im nirgendwo, aber das Gelaende ist schon in Parzellen unterteilt und in einigen stehen fast fertige Gebaeude, neben rohem Mauerwerk oder leeren Grundstuecken. In ein paar Jahren wird Konark um den Busbahnhof gewachsen sein und von der Stille wird nur noch wenig uebrig bleiben. Hoffentlich gibt es dann wieder bessere Restaurants