Kaum zu glauben, da faehrt mich Ariane noch im dicken Schneegestoeber nach Duesseldorf (es wurde der 01. Maerz des Jahres 2006 geschrieben), die Traenen kullerten bei mir nur so das Gesicht herunter und heute sehe ich mit geklaerten Augen das Ende dieser Reise vor mir. Nur liebe Freunde, das hier wird kein Resumee, das hier ist ein neuer Reisebericht, der da von dem gruenen Land der Laoten handelt.
Von Phnom Penh ging es mit dem groessten Flieger der Laos-Airlines ab in die Hauptstadt des Landes, Vientiane. Eine Hauptstadt, die mir in ihrer Gemuetlichkeit gefaellt. Gruen wohin ich sehe, wenig Verkehr, einfach alles ne Spur ruhiger. Die Stadt hat lediglich 200.000 EW, insgesamt leben in der volksdemokratischen Republik Laos auf 236.800 qkm sage und schreibe nur 5,6 Mio Menschen.
Eingefasst von China im Norden, Kambodscha im Sueden, Vietnam im Osten, Thailand im Westen und Myanmar im Nordwesten gibt es tatsaechlich keinen Anschluss an das Meer. Dafuer hinterlaesst der Mekong von seinen 4.100 km Gesamtlaenge, 1.865 km in Laos. Nun, fuer die, die noch nicht gaehnen, 1.500 km davon bilden die Grenze zu Thailand. Also, das ist dass, was ich noch aus dem Geschichtsunterricht der Aufbaurealschule Niederichstrasse im Jahr 1969 behalten habe (nur nicht den Namen von dem alten Geschichtslehrer, aber ich bekam immer eine zwei, weil ich ein Junge war und vorn sass) den habe ich vergessen. Wenn ich mich noch recht an die damalige Zeit erinnere, gibt es auch noch die Fluesse Nam Ou 448 km, Nam Ngum 354 km, Sebanghieng 338 km and last but not least der Sekong mit 320 km. So, feinfuehlig wie ich bin, spuere ich beim Lesen schon gewisse Spannungen aufkommen und ich meine auch ein deutliches "Klugscheisser" herauszuhoeren. Nun ja, als gelernter Vermessungstechniker des Amtes fuer Agrarordnung Nordrhein-Westfalen, mache ich mich jetzt halt auf den Weg und werde die Zahlen ueberpruefen.
Erst mal geht es aber ab in die Stadt. Da faellt und sticht mir doch als altem Parisgaenger der Patou Say ins Auge. Diese Kleinod liegt am Ende der Lane Xang und bestimmt herausragend das Stadtbild. Errichtet Ende der 60iger Jahre stand es in seiner Eigenschaft fuer die gloreichen Kaempfer der koeniglichen Armee. (An dieser Stelle koennte ich wieder eine Seite aus dem Reise Know-How abschreiben, spare ich uns aber). Jetzt steht dieser
Betonklotz da und macht eigentlich nichts, ausser langsam zu verfallen. Ab und zu kommen paar Figuren auf die Ballustraden, tatsaechlich ist aber kein tieferer Grund dahinter. Allerdings bietet er eine wundervolle Aussicht auf die Hauptverkehrsadern und das gruene Vientiane.
Mittlerweile wieder ganz passabel zu Fuss, ging es die Prachtstrasse weiter zum Denkmal des unbekannten Soldaten herunter. Hier mal in einer Darstellung der klassischen Stupa laotischen Stils. Nicht zucken, es erfolgt keine Abhandlung ueber die Stupis. Aber, ihr werdet es kaum glauben, natuerlich steht in unmittelbarer Naehe auch mal wieder ein That oder Wat herum. Nicht laessig werden Thomas, es handelt sich immerhin mit dem Pha That Luang um das imposanteste Bauwerk des Landes, gleich bedeutend fuer die Buddhistische Religion und die Souveraenitaet Laos. Somit auch
das Wahrzeichen und deswegen selbstverstaendlich seit 1991 (manchmal koennte ich den Reise Know-How kuessen) im Staatswappen. Leider ist dieses That zichmal abgerissen, zerstoert und dann wieder aufgebaut worden. Urspruenglich aus Gold, wirkt heute nur noch seine gelbe Farbe. Allerdings den richtigen Sonnenstrahl abgewartet, duenket es mich, glaenzet es guelden. Ab jetzt verlieren sich meine letzten Worte einfach mal in einem fast useligen Zahlenwirrwarr. Aber, ich bin ja nicht umsonst im oeffentlichen Dienst, Ordnung muss nun mal sein.
Da ruht die Stupa auf einem Sockel von 68 mal 49 m. Die beiden unteren Wandelgaenge wirken durch diese kleinen Zipfelmuetzchen leicht verspielt. Von mir persoenlich nachgezaehlt haben wir in der unteren Reihe 323, in der oberen Reihe 223 dieser Haeubchen. Weiter oben, da faellt das Zaehlen schon leichter, gibt es 30 Stupas. Selbstverstaendlich nicht zu vergessen, dazwischen 120 der Lotusbluete nachempfunde Foermchen. Ich komme nun zum Ende dieses an Spannung nicht mehr zu uebertreffenden Beitrages. Morgen dann mache ich mich auf die Suche des Wat Inpeng, Wat Ongtu und, aller guten Dinge sind drei, das Wat Si Muong. Und wenn ich nur einen Fluch hoere, dann gibts als Nachschlag auch noch detaillierte Beschreibungen des Wat Sokpaluang, That Dam, Wat Xieng Khuan und Wat Sisaket. Und fuer die, die so richtig gequaelt werden wollen,
haette ich als I-tuepfelchen noch das Wat Ho Pha Keo. Fuer die Anderen mein Lieblingsphoto des Tages, einen wunderschoenen Vollmond, so wie er in Naturgold um 6.00 in der Frueh am 04 Januar am Himmel leuchtet.