Das Land im Zentrum Indochinas besticht vor allem im Norden mit wunderschoenen Bergen und phantastischen Eindruecken am Mekong. Hier wird eigentlich jede Touristin, jeder Tourist von Kindern, den Eltern und den Urgrosseltern immer, wo auch immer, mit einem lachendem, freundlich singendem Sabaai-dii begruesst. Diese Begruessung wirkt nicht aufgesetzt, nein sie ist ohne was zu fordern, von Herzen freundlich. Die Freundlichkeit habe ich etwas verhaltener in Vientiane, spater intensiv in Vang Vieng genossen.
Hier waren dann auch die ersten groesseren Reisfelder zu sehen, dieser Ort allerdings, hat sich erst durch Lonley Planet entwickelt. Weil, es bestimmen nur Traveller den Ort. Der Traveller an sich, dass muss ich jetzt mal deutlich feststellen, ist nicht unbedingt aufregend, noch moechte er viel erleben. Da hat jede Kneipe (die reihen sich hier wie eine Perlenkette aneinander) mindestens 2 fette Fernseher. Da laufen meistens ueberall unterschiedliche Folgen der Serie Friends, und ob ihrs glaubt oder nicht, es ist Sonntag mittag, die Laeden sind gut gefuellt, denn alle glotzen im Liegen auf den Kasten. Aber das ist natuerlich nicht allein Vang Vieng, sondern diese bezaubernde kleine Stadt ist umgeben vom zerklueffteten Bergen, hier hebt sich mit 2.820 m der Phou Bia hervor.
Natuerlich ist auch ueberall der Mekong praesent. Der Mekong kann nicht nur im Boot sondern, und das ist hier der Hit, mit einem Treckerreifen bezwungen werden, was mir selbstverstaendlich zu kalt war. Aber hier mitten im Ort habe ich auch eine erste Durian bei der Durianfachverkaeuferin gegessen. Sie ist schon was besonderes, riecht leicht, und nicht zu verwechseln mit der Jackfrucht.
Besonders hat mir aber mein kleiner Bambusbungalow gefallen. Es ist auf dem Bild der ganz aussen. Mit kleinem Balkon und unverbaubarem Flussblick. Eine ganz einfache Ausstattung lediglich Bambus mit einer nagelneuen guten Matratze auf dem Boden. Hier liess es sich aushalten, wenn die Sonne sich mal wider am Ende des Tages hinter den Bergen verneigte.
Ja, diese Moment geben sehr viel Stille und Tiefe im Herzen.
Gestern habe ich mich um eine Stelle beworben. Auf der Phoudindaeng Organicfarm werden Hilfskraefte benoetigt. Im Moment allerdings nur Englischlehrer. Ich koennte eine Klasse uebernehmen, Lehrstoff ist der Beginn der englischen Grammatik. Ehrlich gesagt, da ich spuere, dass ich mich dann besser in die Klasse setze, als vor ihr zu
stehen, ist es mit diesem Job nichts geworden. Allerdings auch nicht tragisch, so kann ich nochmals im Norden Thailands das Dhamma Abha Centre in Phitsanulok besuchen. Hier habe ich mich jetzt fuer meine 10 taegige Schweigemeditation vom 17. bis zum 28. Januar angemeldet. Denke, dass ist dann zum Ende meiner Reise nochmals eine gute Gelegenheit sich in der Ruhe zurueck zu ziehen um ein Jahr Revue passieren zu lassen.
Danach werde ich wohl ueber Bangkok meine letzte Woche an einem Strand in Thailand verbringen.
Leider macht mir mein Fuss noch Kummer, so dass lange Wanderungen in dieser wunderschoenen Gegend nicht moeglich sind. Auch fuehle ich mich zur Zeit irgendwie leer und einsam. Aber da kam doch tatsaechlich ein kleiner Freund vom Baum und spendete ein wenig Trost.