Da mir die Frage bestimmt oefter gestellt wird, habe ich schon begonnen, mir so meine Gedanken zu machen. Ist auch ne gute Stelle, denn wo habe ich mehr Ruhe zu ueberlegen, als an einem herrlichen Strand in entspannter Atmosphaere. Das Ende der Reise mit den taeglichen wunderschoenen Sonnenuntergaengen vor Augen. Dazu kommt ein klarer Vollmond, der mich allerdings nicht schlafen laesst. Doch das liegt weniger an dem Mond, als an der Lage meines Bungalows. Unweit vom Strand und der O-zone Bar sind es die treibenen Beats der Housemusik, die mich bebend durch die Nacht begleiten.
Heute habe ich dann aber aufgegeben. Der Beat setzte ein als ich zu Bett ging, hoerte auf als ich aufstand. Da war die Nacht ueber nicht an Schlaf zu denken. Was solls, habe jetzt 500 m weiter eine einfache Anlage namens Deep forest gefunden Hier fuehle ich mich wohl.
Aber nun zur Frage:
Einer der Hoehepunkte war bestimmt der Machu Picchu. Unvergessen bleibt mir die geheimnisvolle Stimmung der wolkenverhangenen Berge im beginnenden Tag. Eine besondere Fazination uebte auch der noerdlichste Leuchtturm Neuseelands am Cape Reinga aus. Wobei ich sowieso die ungewoehnliche und immer spannende Landschaft Neuseelands nicht vergessen werde.
Das Reiseziel der besonderen Art habe ich zusammen mit Ariane fuer knapp drei Wochen erlebt, Myanmar. Dieses Land liegt in seiner gesamten Entwicklung (mit Ausnahme der Haupttouriattraktionen wie Inlaysee, Bagan und Mandalay) noch weit zurueck, oder vielleicht deswegen auch so weit vorn. Es gibt bestimmt nicht die gute alte Zeit, aber mit den Eindruecken hier koennte ich sagen, es war sicherlich frueher nicht schlechter. Die Sehenswuerdigkeiten betreffend liegt Bagan ganz weit vorn, denn ueber 2000 Pagoden und Stupas auf engem Raum fazinieren. Allerdings haben mich die geheimnisvollen, dem Dschungel entrissenen Inka- und Mayastaetten in Palenque und Tikal mehr beeindruckt als Angkor Wat oder die vielen anderen Kloester in Thailand, Laos, Myanmar oder Kambodscha.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen war in Suedamerika genauso auffaellig wie in Asien. Diese vielen lachenden Leute, mit Haenden und Fuessen verstanden, wurden allerdings in Laos noch uebertroffen. Dieses Land habe ich leider nicht ausgiebig genug bereist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Nochmals wuerde ich allerdings nicht ein ganzes Jahr durch die Weltgeschichte reisen. Das ist schon eine sehr lange Zeit, getrennt von der Freundin und Heimat. Bestimmt werde ich mein naechstes Sabbatical beantragen. Da werde ich meine Arbeit aber in den Dienst der Menschen stellen. Egal, ob in Guatemala bei der Errichtung von
Huetten, Unterricht in Laos oder wo auch immer meine Arbeitskraft gebraucht wird.
Guatemala kann ich noch besonders den Sprachinteressierten empfehlen. Mein Tipp: Vier Wochen Urlaub in Antigua, Montag bis Mittwoch 7 Stunden Spanisch taeglich (hier findet der Unterricht immer eins zu eins statt, also eine Lehererin/Lehrer, eine Schuelerin/Schueler), Kosten ca 100 Dollar die Woche, die restlichen vier Tage im Land herumreisen, seine Spanischkenntnisse direkt vor Ort einsetzen und dabei z.B. Tikal, den Atitlansee oder auch das Meer besuchen. 3 Tage Sprachunterricht die Woche
lassen sich in Antigua uebrigens sehr gut aushalten. Ob Sehenswuerdigkeiten, Stadtdstrukturen der Kolonialzeit, hippe Cafes wie das No se, taeglicher Markt, Fitnessstudio, Kneipen uvm., alles was das Herz begehrt ist vorhanden, die Unterkuenfte mit ca. 5-10 Euro dass DZ gut bezahlbar.
Einen besonderen Eindruck hinterliess bei mir ebenfalls der Titikakasee in Bolivien. Obwohl See und auf 3.800m Hoehe gelegen, erinnerte mich hier die entspannte
Atmosphaere sehr an Formentera. Wobei ich damit jetzt schon an mein naechstes Reiseziel denke. Da soll es ja Ende Mai so ein beruehmtes Dorffest geben, da tanzen ausgelassene Menschen zu dem Welthit Follow the leader, trinken Unmengen von Rosado und San Miguel, waehrend nie gezaehlte Feuerwerkskoerper den Himmel erstrahlen lassen. Ja da bin ich doch wieder dabei, dat is prima.